Projekt – MemFermOL
Motivation
Die Herstellung von Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise Getreide oder Holz, erfolgt traditionell durch fermentative Gärprozesse, bei denen Zucker mithilfe von Hefen in Ethanol umgewandelt wird. Während für die Vergärung keine äußere Energie benötigt wird, ist insbesondere in den nachfolgenden Destillationsschritten, die erforderlich sind, um Ethanol in hoher Reinheit zu gewinnen viel davon erforderlich. Diese Schritte, die Vakuumdestillation und die Rektifikation, erfordern erhebliche Mengen an thermischer Energie, die derzeit hauptsächlich aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdgas stammt.
Trotz der Tatsache, dass Bioethanol gegenüber fossilen Kraftstoffen deutlich geringere CO2-Emissionen aufweist, ist die Verbesserung der Energiebilanz bei der Bioethanolproduktion essenziell, um die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen. Angesichts steigender Rohstoffpreise, geopolitischer Unsicherheiten und dem geplanten Ausstieg aus Kohle und Atomkraft besteht zudem ein dringender Bedarf, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffimporten weiter zu reduzieren.
Ziel des Projekts
Das Projekt MemFermOL setzt genau an diesem Punkt an: Durch den Einsatz innovativer Membranverfahren soll der energetische Aufwand bei der Herstellung von Bioethanol signifikant gesenkt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die weitgehende Substitution der energieintensiven Destillationsverfahren durch Membrantrennprozesse, insbesondere die Pervaporation.
Membranverfahren bieten im Vergleich zur herkömmlichen Destillation ein enormes Einsparpotenzial. Sie benötigen bis zu 80 % weniger Energie und können somit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Energie- und Ökobilanz der Bioethanolproduktion leisten. Durch die Implementierung dieser Technologie soll nicht nur die Effizienz der Bioethanolherstellung gesteigert, sondern auch der Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch reduziert werden.
Das Projekt MemFermOL zielt darauf ab, den technologischen Fortschritt in der Bioethanolproduktion voranzutreiben und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung zu leisten. Durch die innovative Nutzung von Membrantrennprozessen könnte die Produktion von Biokraftstoffen zukünftig deutlich umweltfreundlicher und kosteneffizienter gestaltet werden.
Zum Erreichen der Ziele haben wir uns im Rahmen des Projektes mit der Firma Nordbrand GmbH und dem Fraunhofer IKTS mit ihren speziellen Fachkenntnissen und Kompetenzen zusammengeschlossen, um eine membranbasierte energiesparende Prozesskette zur Herstellung von technischem Bioethanol aus nachwachsenden Rostoffen zu etablieren.
Das vom Freistaat Thüringen geförderte Vorhaben wurde durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Weiterführende Details erhalten Sie hier
Zeinab (Samira) Kheshti
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